[Tempio Pausania und Isola Rosso]
Heute erleben wir wahrscheinlich die größe Überraschung während unseres Urlaubes. Was für ein schöner Ort ist Tempio Pausania.

Wir parken HaWe gegen Mittag am Kirchplatz, kaufen ein Ticket in einem Tabakladen und schlendern durch die kleine Stadt, die durch die Korkproduktion – Sardinien ist nach Portugal zweitgrößter Korklifereant – nach Augenschein zu Wohlstand gekommen ist. Kleine Geschäfte in schmucken und gepflegten Häusern aus Granit laden zum Shoppen ein, ich kaufe drei Krawatten.

Viale Fonta Nuova heißt eine lange Allee, die nach einer ganzjährig sprudenden Quelle benannt ist und in einen Pinienwald übergeht, wo wir an Steintischen unseren Mittagsimbiss verzehren. Der Blick aus etwa 566 Metern Höhe geht hinab auf schöne Täler, die wir anschließen mit dem Auto durchqueren werden.

Vorher müssen wir aber natürlich noch die Cantina Gallura am Ortsrand besuchen und einen Karton des uns lieb gewordenen Vermentino di Gallura „Canayli“ kaufen. Knappe fünf Euro ist ein Spottpreis für den Wein, der einen Monat später in der Zeitschrift Merum mit drei Sternen ausgezeichnet wird: “ Reifendes Hellgelb; eher verhaltene, aber tiefe Fruchtnoten; frisch, gute Säure, saftig, gewisse Frucht, gute Tiefe.“ Im Allgemeiner schreibt der Herausgeber Andreas März: „Für meinen Teil läuft mir gleich wieder das Wasser im Munde zusammen, wenn ich an manchen dieser Vermentino denke.“

Durch das schöne Valle della Luna fahren wir an die Baia Trinita nahe der Isola Rossa. Endlich ein Küstenabschnitt für Ellen: Kein Sand, kein Mensch, windgeschützt und herrlich warm. Ellen und ich entkleiden uns. Wunderbar. Wie in Film, zwei Liebende am Strand.

War da nicht noch jemand? Natürlich: Wiebke und Hendrik, die den Grund für zu stenig halten, Angst haben auf Seeigel zu treten; kurzum uns keinen ruhigen romantischen Sonnenuntergang gönnen.

Wir können nicht alles haben!

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