Ein kleiner Tipp: Prüft den Inhalt der Kartons. Zwei Tage später habe ich das Fehlen von zwei Flaschen bemerkt, auf meine Beschwerde per E-Mail wurde zum Glück reagiert. Ich bekomme die beiden Flaschen per Post nachgeliefert.
Um 10:30 sind wir dann abfahrbereit zu unserer letzen Urlaubsetappe: Cornelia und Annika werden am Abend von Venedig aus wieder nach Hamburg fliegen, was gäbe es also sinnvolleres als unsere Wagen am Flugplatz zu parken und für fünf Euro pro Erwachsenen mit der Barkasse der Linie ALILAGUNA nach Murano zu schippern.
Die kleinen Inseln der Glasbläser bezaubern uns sofort. Venedig in Miniaturausgabe. Zunächst schlendern wir von der Anlegestelle aus vorbei am Museo d’Arte Vetrario in die touristenfreie Zonen von Murano.
Die Sonne scheint, ein Wind weht. Besser geht es nicht.
Anschließend lädt uns ein freundlicher Glasbläser in seine Werkstatt ein und bläst uns aus dem brennenden Silizium eine kleine Karaffe und formt mit seiner Zange den staunenden Kindern kleine Pferde. Ein kleines Trinkgeld als Dank für die tolle Privatvorstellung legen wir in das bereitgestellte Körbchen und verlassen mit den in Zeitungspapier eingewickelten zerbrechlichen Waren die Fornace.
Die Venedig zugewandte Seite von Murano ist dann in Touristenhand. Eine junge Asiatin fällt beim Fotografieren in den Kanal. Alle schmunzeln über der Klassiker des Slapsticks. Bunte Halsketten locken die Mädchen an die Schaufenster und ist der Bilderrahmen nicht schön als Geschenk für die Großmutter? Kleine Einkäufe, Eis essen und Wasser aus den Leitungen trinken. So vergeht die Zeit.
Das Schiff schaukelt uns durch die Lagunen zurück zum Flughafen, wer es schneller mag und das notwendige Kleingeld hat, braust im Wassertaxi an uns vorbei.
Es ist wie im Film: Zwei sich Liebende genießen Arm in Arm die letzten Minuten ihres Zusammenseins. Der Wind zerzaust das lange blonde Haar, die Gischt fliegt rechts und links am schnittigen Bootsrumpf vorbei. Dann die tränenreiche Abschiedsszene in der Abflughalle: Er muss zurück zu Frau und Kind, Sie bleibt allein.
Unsere Tränen zum Abschied sind schnell wieder getrocknet. Wir sehen uns bald wieder. Cornelia und Annika gehen durch die Sicherheits-schleusen.
Die fünf verbleibenden Urlauber verstauen am Abend das Gepäck in den Autos, schmieren Brote für den nächsten Tag und leeren die Reste des Kühlschrankes.
Samstag 2004-07-31 [Heimfahrt]
Keinen Sinn mehr für die Sehenswürdigkeiten auf der Fahrt nach Linden bzw. Hamburg. Wenig Staus, Motor ausschalten, auspacken. Ende.