[Anreise über Meran nach Montecchio Precalcino (VI)]

Kurz nach 8:00 Uhr überqueren wir die Grenze nach Südtirol, müde Ellen und ich, wach Frank nach einer Ruhepause im Hotel am Reschenpass sowie Wiebke und Hendrik, die erstaunlich gut im Sitzen schlafend die unspektakuläre Fahrt verpasst haben.

Erstes Highlight im Vinschgau: der Reschensee mit dem im Wasser stehenden Kirchturm. Wir fotografieren aus allen erdenklichen Perspektiven.

Durch nicht enden wollende Apfelplantagen, die unermüdlich mit kräftigem Strahl bewässert werden, schlängeln wir uns die Landstraße 38 bis nach Meran.

Es ist dort angenehm warm zwischen Bauten im Stil der Belle Epoque, man lebt deutsch und italienisch, perfekt zum Erlernen der romanischen Sprache. Unterhalb der Pfarrkirche St. Nikolaus gönnen wir uns einen kleinen Imbiss und schlendern anschließend durch die Altstadt bevor wir die Stadt Richtung Süden verlassen. Wir kommen wieder, wenn wir Rentner sind.

Ein kleiner Stau auf der Autobahn verdirbt uns kurz die Freude; unsere Passage durch das Val Sugana von Trient/Trento nach Bassano del Grappa lässt unser Herz dagegen höher schlagen: Was für eine Kulisse! Steil ragen die Felswände der südlichen Dolomiten über 2.000 Meter empor, bedrohlich und beschützend zugleich. Dann erstreckt sich plötzlich die venezianische Tiefebene, wir fahren noch kurz weiter Richtung Vicenza, Montecchio Precalcino heißt der Marktflecken, der die nächsten zwei Wochen unser „zu Hause“ ist.

Eine pittoreske 170 m² große auf drei Ebenen verteilte Wohnung „Portico“ wird von uns in Besitz genommen, das Notwendigste für den Abend und den Sonntag in einem kleinen Laden eingekauft.

Frank und Hendrik fahren noch zum Flughafen von Venedig um Annika und Cornelia abzuholen, ein Glas Pinot Noir der Cantina Beato Bartolomeo di Breganze zu Pasta mit Pesto Genovese dann schlafe ich ein und erlebe die heitere Ankunft der Nachzügler nur im Unterbewusstsein.

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