Ein angenehmer, preiswerter Flug mit germanwings bringt Ellen, Wiebke, Hendrik und mich in die Hauptstadt Portugals, die wir 1999 während unserer ersten Reise an das Ende der alten Welt schätzen und lieben gelernt haben.
Unbekannt ist uns, dass es hier einen ausverschämten Taxifahrer gibt, der das ausnahmsweise nicht funktionierende Taxi-Voucher-System ausnutzt und uns abkassiert.
„Nächstes mal gestikulieren Sie wild um sich und nennen ihn einen Betrüger, wenn er zuviel verlangt. Höchstens zwölf Euro kostet die Fahrt in die Stadt, wenn überhaupt,“ erklärt uns an einem späteren Tag die nette Dame im Tourismusbüro.
Das Mittagsbuffet in unserem Novotel hebt unsere Stimmung wieder auf ein angenehmes Ferienniveau; das Familienzimmer wird von uns und unseren Koffern in Beschlag genommen.
Dem seit drei Tagen anhaltenden Dauerregen zum Trotz machen wir uns nachmittags auf den Weg in das Centro Colombo. Das laut Reiseführer „größte Einkaufzentrum der iberischen Halbinsel“ ist genau das Richtige bei Regen; die Kinder können Eis essen und die Erwachsenen sich beim Blicken in die Schaufenster und dem Beobachten der Lissabonner auf die Stadt einrichten.
Wo kann man das besser als auf einem Markt!
In den Glaspalästen dieser Welt heißen diese beispielsweise „Continente“ und bieten alles was das Herz – und insbesondere der Magen – begehrt:
Meterhoch gestapelten Klippfisch – portugiesisch: „Bacalhao“ – endlos lange Tresen mit frischem Atlantikfisch, Langusten, und anderen Meerestieren, Gemüse und Obst, welches auch frisch gepresst in Flaschen verkauft wird, herzhafte Empanadas, die unser Abendessen darstellen werden und – was willst du mehr – Port und Rotwein in einer Auswahl, die jedem Weinliebhaber Freudentränen in die Augen treibt.
„Chaminé 2001“ heißt der „vinho regional alentejano“, dessen Etikett uns am meisten zusagt, abends am Gaumen begeistert der uns bis dahin unbekannte Wein aus uns bis dahin unbekannten Trauben.