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Wir verlassen Südtirol in Richtung Norden, schon fängt es wieder an zu regnen. In Kufstein kaufen wir bei Riedel sti(e)llose Weingläser, essen unsere belegten Brote, dann geht es vorbei am Wilden Kaiser (so sagen es die Hinweisschilder, wir sehen nichts außer tief hängende Wolken, die sich ausregnen) bis zum Dokumentationszentrum Obersalzberg bei Berchtesgarden. Von der Bergkulisse sehen wir noch immer wenig, auch der Watzmann versteckt sich wie die Zugspitze. Daher fahren wir auch nicht mit dem Bus zum Kehlsteinhaus, sondern besuchen nur die Dauerausstellung und lernen so einen weiteren Mosaikstein der Deutschen Geschichte kennen. Wiebke ist noch zu jung für Teile der Ausstellung, die wie folgt beschrieben wird: „Der Obersalzberg, seit 1923 Hitlers Feriendomizil, wurde nach 1933 zum zweiten Regierungssitz neben Berlin ausgebaut. Im Unterschied zu allen anderen vergleichbaren Einrichtungen (KZ-Gedenkstätten, Holocaust-Museen, NS-Dokumentationszentren) und temporären NS-Ausstellungen beschränkt sich die Dokumentation daher nicht auf die Ortsgeschichte und auf Ausschnitte der historischen Wirklichkeit, sondern verbindet die Geschichte des Obersalzbergs mit einer Darstellung der zentralen Erscheinungsformen der nationalsozialistischen Diktatur.“ Gegen 16:00 Uhr erreichen wir dann Salzburg. Wir erholen uns ein wenig von der Fahrt bevor wir in die Fußgängerzonen der Stadt gehen. Salzburg gefällt. Festspielkarten wären auch jetzt schön, aber daran hatte ich bei der Planung der Reise nicht gedacht. So muss Jedermann auf uns warten, schade denn Ben Becker als Tod hätte ich gerne gesehen. Dafür höre ich einen Straßenmusiker, der Jimmy Jazz von The Clash spielt. Indisches Abendessen, Außenbesichtigungen von Geburts-und Wohnhaus Mozarts, dem Tourismusmagnet der Stadt. Eine (Mozart-)Kugel geben wir uns nicht. |