Nachdem ich Ellen und die Kinder am Eingang des zwanzig Jahre alten Oceanopolis ist Brest absetze, suche ich eine Volkswagenwerkstatt auf, damit das linke Scheinwerferlicht wieder leuchtet. Das nenne ich Service: Ich bekomme bei einer Rechnung von 23,00 Euro noch eine kleine kostenlose Wagenwäsche. Da kann sich mal mein VW-Händler meines Vertrauens eine Scheibe abschneiden, die letzte Rechnung belief sich auf einen vierstelligen Betrag, dennoch wird nichts dergleichen als Service geboten.

Anschließend fotografiere ich  in der Hafengegend und bekomme eines der besten Graffiti vor meine Linse, die ich je ablichten konnte: handwerklich einwandfrei, aktuell, humorvoll. Das Bild macht jedem Karikaturisten alle Ehre. Danke an den mir Unbekannten.

Affaire Franck Ribery

Die drei Besucher von Oceanopolis berichten mir von einem in die Jahre gekommenen Aquariums, das jüngere Ozeanario in Lissabon und sogar die neuen Aquarien des Tierparks von Hagenbeck in Hamburg würden es in den Schatten stellen können; dennoch hätten sie einen netten Vormittag verbracht und sich an den Meeresbewohnern erfreut.

Wir verpassen leider „les plats du jour“ in den Restaurants, somit bleiben unsere Magen leer. Einer kleiner Spaziergang durch die Stadt wird dadurch aber nicht nachhaltig gestört, die Sonne scheint, die Sehenswürdigkeiten werden fotografiert, Gleisbauarbeiter zugeschaut, die die Spur für eine neue Metro legen.

Einen Besuch der Militäranlagen ersparen wir uns, sie sollen den Reiseführern nach riesig sein. Im Brester Naturhafen könnten alle Kriegsschiffe Platz finden, U-Boote in Bunkern verschwinden. 1945 wurde die Stadt von den Alliierten zurückerobert und in Schutt und Asche gelegt. Pittoreskes bretonisches Fachwerk ist daher von modernen Nachkriegsbauten ersetzt worden.

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