Welt online: „Wo früher zwingende Refrains zu hören waren, gibt es jetzt nicht enden wollendes Gekreische, wahlloses Gitarrengefummle und völlig überflüssige Orchesterarrangements. Rose singt davon, wie er es geschafft hat, wie schlimm alles war, wie egal ihm alles ist “ seinen üblichen Unsinn halt, nur dass er jetzt nicht mehr lustig, sondern dämlich klingt.“

Monsters and Critics: „Ebenso in Ordnung gehen die meisten Stücke, die sich Richtung Classic Rock a  la Aerosmith (‚There Was A Time‘, ‚I.R.S.‘) bewegen oder in denen Axl Rose sein Faible für pathetische und ausufernde Piano-Balladen auslebt (‚Street Of Dreams‘, ‚This I Love‘). Diesbezüglich zu sehr auf die Spitze treibt es allerdings ‚Sorry‘, das wie eine Karikatur von ‚Nothing Else Matters‘ wirkt, zu der Glenn Frey von den Eagles noch ein lässliches Gniedel-Solo beisteuert. Der Song zeigt stellvertretend auch noch mal das Grundproblem von ‚Chinese Democracy‘: Axl Rose will von allem zu viel.“

Süddeutsche.de: „Folglich erklingt hier alles, was die letzten zwanzig Jahre von Rock-Abweichlern hervorgebracht wurde: neurotischer Rock-Techno à la Nine Inch Nails, sentimental-tiefes Greinen aus verletzter Singersongwriterseele, Beats mit Breaks, Sound-Effekte, die ans Naturschöne gemahnen (Winde, Wellen), auch dunkle, böse und alternative Metal-Spielarten in homöopathischen Dosen, dazu prominente Gitarrensoli aller Provenienz, vom waidwunden Aufheulen des klassischen Soft-Metal bis zum experimentellen Gehacke eines zeitweiligen John-Zorn-Kollaborateurs namens Buckethead. “

Frankfurter Rundschau: „So ist „Chinese Democracy“ ein Mahnmal des Größenwahns, ein exemplarisches Produkt des Horror Vacui eines nicht sehr cleveren Maniacs. Aber weil Nostalgie Massensport ist, wird wohl auch dieses unzeitgemäßeste aller Rock-Alben im Jahr eins nach Bush seine Käufer finden – demnächst auch unter Ihrem Weihnachtsbaum.“

Mir egal. Neun Euro neunzig als download bei itunes. Kostete sowiel wie ein Taschenbuch, zwei Sparmenues oder drei Stunden Parken in der Innenstadt…

Dann, nach zehn mal Hören kann man sich langsam eine Meinung bilden, aber dann wäre die Kritik bis zum Redaktionsschluss nicht fertig geworden.

P.S. Halte „In aller Stille“ als die beste CD der DTH.

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