Am Ende des Tages werden wir im Restaurant Hippopotamus unseren französischen Burger mit Kartoffelbeilage verspeisend, den acht Kilometer langen Spaziergang durch das Schloss von Versailles und seinen Parkanlagen Revue passieren lassen.
Aber von Anfang an:
Wir haben ohne Frühstück gebucht, holen uns daher ein paar belegte Brote im benachbarten Einkaufszentrum, bevor wir für zwei Euro pro Person mit dem Bus zum Marktplatz von Versailles fahren, der neben den beschirmten Obst- und Gemüseständen innerhalb auch von vier Markthallen außerhalb dekorativ umgeben ist.
Einen kurzen Weg weiter, stellen wir uns mit den im Internet erworbenen Eintrittskarten an das Ende der Schlange der Touristen an, die wie wir das größte Schloss der Welt für einige Stunden entdecken wollen.
Wiebke belehrt uns, dass der Bauherr Ludwig XIV dafür Steuern von drei Jahren verschwendet hätte. Stimmt, seine Nachfolger bezahlten es jedoch mit ihrem Leben. Aus der Geschichte lernen, sinniere ich weiter.
Zum Glück passieren wir die obligatorischen Sicherheitsschleusen nach einer akzeptablen Wartezeit, so dass wir unsere Eindrücke vom Inneren des Schlosses aufnehmen können, den Wegweisern folgend, Ellen liest – wie immer – aus dem Baedecker vor.
Ich fotografiere währenddessen mit meiner Nikon, andere Touristen halten ihre Smartphones und iPads in Richtung alter Betten, Wandteppiche und Kronleuchter.
Der Garten und die angrenzende Parkanlage sind leider nur halb so schön, da sämtliche Wasserspiele restauriert und modernisiert werden, dennoch imponieren Gestalt und Größe.
Wir schlendern am Grand Canal entlang zu den Jardins du Petit Trianon sowie zu L’Hameau de la Reine, die Getränkevorräte neigen sich dem Ende, ich wünsche mir hier einen Biergarten mit zivilen Preisen (wie fast überall in den nächsten Tagen…).